Handchirurgie am Stadtpark in Nürnberg

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Tennisellenbogen

Eines der häufigsten Überlastungssyndrome des Armes ist es so genannte Tennisellenbogen. Es handelt sich dabei um eine auf die äußere Seite des Ellenbogen begrenztes Schmerzsyndrom. In Höhe des Ellbogengelenkes entspringen vom äußeren Oberarmknochen mehrere Muskeln, die für die Streckung des Handgelenkes und der Finger verantwortlich sind. Am Ansatz dieser Muskeln an der Knochenhaut finden sich mehrere kleine Nervenäste, die das Schmerzempfinden vermitteln.

Die Ursachen des Tennisellenbogens sind letztlich noch ungeklärt. Man vermutet, dass es durch Dauerbelastung oder ungewohnt starke Belastung der Hand und des Handgelenkes zu einer chronisch erhöhten Muskelanspannung kommt. Dieser dauerhafte Zug kann zu Irritationen der Knochenhaut am äußeren Oberarm-knochen führen und damit zu chronischen Schmerzen.

Nicht selten findet sich gleichzeitig eine chronische Verspannung der Schulter- und Nackenmuskulatur, welche die Beschwerden verschlimmert. Auch eine Verspannung der Schulter- und Nackenmuskulatur kann nämlich zu einer Irritation von Nerven führen, die in diesem Bereich Schmerzfasern leiten. Dies erklärt auch, warum Patienten nicht selten nach Operation eines Tennisellenbogens trotzdem weiterhin noch anhaltende Beschwerden haben.

Symptome beim Tennisellenbogen

Typisch für den Tennisellenbogen ist ein dumpfer Schmerz an der Außenseite des Ellenbogens. Beim Heben und Tragen von schweren Lasten und vor allem bei Streckung des Handgelenkes gegen Widerstand werden diese Schmerzen verstärkt. Auch bei Druck auf den Knochen in diesem Bereich verspüren die Patienten Schmerzen. Es findet sich gelegentlich auch eine Ausstrahlung in den Oberarm und Unterarm.

Diagnostik beim Tennisellenbogen

Die typischen Beschwerden führen zu Diagnose. Es sollte immer eine Röntgenaufnahme Ellenbogengelenks zum Ausschluss anderer Erkrankungen durchgeführt werden. Beim Tennisellenbogen selbst finden sich keine Röntgenveränderungen am Ellenbogen. Bei der Untersuchung kann ein Provokationstest durchgeführt werden, wobei der Patient die Handgelenks- und Fingerstreckung gegen Widerstand durchführt. Weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Computertomographie oder Kernspintomographie sind in der Regel überflüssig. Weiterhin sollte die Muskelspannung der Schulter und Nackenmuskulatur überprüft werden. Dadurch können nämlich die Schmerzen verstärkt werden.

Andere Symptome wie Lähmungen, Gefühlsstörungen, Schwindel oder Verfärbungen der Finger beim Hochheben des Armes weisen auf andere Schmerzursachen.

Es müssen bei solchen Symptomen noch folgende Erkrankungen ausgeschlossen werden:

Konservative Behandlung des Tennisellenbogens

Bevorzugte Behandlung des Tennisellenbogens ist eine konsequente nicht operative Behandlung. Dabei können bei über 80 % der Patienten die Beschwerden gebessert oder vollständig beseitigt werden.

Es werden lokale Behandlungen mit Eis, spezielle Massagebehandlungen (Querfriktions-Behandlung), krankengymnastische Behandlung, Elektrotherapie oder das Tragen einer Druckmanschette durchgeführt.

Bei akuten Überbelastungen kann auch eine Ruhigstellung mittels Gipsverband erfolgen.

Unterstützend können noch entzündungshemmende und schmerzlindernde nicht kortisonhaltige Medikamente (nichtsteroidale Antiphlogistika, NSAR) eingenommen werden.


Gelegentlich kann die Schmerzsymptomatik auch durch eine einmalige lokale Injektion eines kortisonhaltigen Medikamentes gebessert und häufig auf Dauer beseitigt werden. Nur wenn der Schmerzen über einen längeren Zeitraum nach der Injektion dadurch gebessert wurden, kann diese Behandlung wiederholt werden. Es sollte er doch nicht allzu oft geschehen, da Kortison auch lokal schädigend auf das Gewebe wirkt.


Positive Effekte gibt es auch bei der so genannten Stoßwellenbehandlung (extrakorporale Stoßwellentherapie), die bei einigen Patienten zu einer dauernden Beseitigung des Symptome führt.

Eine Röntgenreizbetrahlung sollte heute nicht mehr erfolgen.

Gleichzeitig bestehende Schulter- und Nackenschmerzen sollten durch gezielte krankengymnastische Übungsbehandlung angegangen werden unter Umständen mit Massagen. Die erlernten Übungen sollten natürlich regelmäßig und täglich auch selbstständig zuhause weitergeführt werden, um einen dauernden Behandlungserfolg zu sichern.

Positiv wirkt sich auch eine leichte sportliche Aktivität aus, wobei regelmäßiges Schwimmern zur Kräftigung der gesamten Wirbelsäulenmuskulatur besonders gut geeignet ist.

Operative Behandlung des Tennisellenbogen

Wenn alle anderen Behandlungsmaßnahmen zu keinem dauerhaften Erfolg geführt haben oder die Beschwerden trotz zwischenzeitlicher Besserung immer wieder Auftreten, ist auch eine operative Behandlung zu erwägen.

Die früher durchgeführte einfache Einkerbung der Muskelansätze am äußeren Oberarmknochen (Hohmannsche Operation) hat sich langfristig nicht bewährt.

Die heute übliche Operation besteht in einer so genannten Denervation, die von dem Handchirurgen Albrecht Wilhelm beschrieben wurde. Dabei werden schmerzvermittelnde Nerven am äußeren Oberarmknochen gezielt durchtrennt und einzelne Muskelanteile abgelöst. Diese Operationsmethode ergibt bei gesicherter Diagnose und nach Ausschöpfung aller anderen Therapiemaßnahmen relativ gute Ergebnisse.

Risiken bei Operation des Tennisellenbogens

Es bestehen die üblichen Risiken jeder Operation wie Infektion Blutung Wundheilungsstörung, dauerhafte Bewegungseinschränkung und Nervenverletzung. Eine Erfolgsgarantie kann natürlich nicht gegeben werden. Wie bei der Operation an Extremitäten besteht das Risiko eines komplexen regionalen Schmerzsyndromes (CRPS).